Glaubensgruppen

GCL-EMBLEM (c) gcl (Ersteller: gcl)

Wege in die Gemeinschaft

  • Die vielerorts in der Fastenzeit angebotenen 'Exerzitien im Alltag' machen mit der ignatianischen Spiritualität bekannt. Positiv ist die Erfahrung, zusammen mit anderen den eigenen Lebensweg bewusster in den Blick zu nehmen.
  • Gestufte Angebote führen weiter, spirituellen Reichtum im eigenen Dasein zu entdecken. Dort gewonnene Erkenntnisse werden immer mehr bestimmend für das eigene Leben. Der Weg der ignatianischen EXERZITIEN wird als hilfreich erlebt: klärend und den eigenen Weg fördernd, ein Weg, Glaube und Leben miteinander zu verknüpfen.
  • Gestärkt von der Erfahrung während der intensiven geistlichen Zeit, vom positiven Ineinanderwirken von Einkehr und Reflexion in persönlicher stiller Zeit und dem Austausch in Gemeinschaft entsteht der Wunsch nach regelmäßigem Austausch mit anderen, nach Gemeinschaft im Glauben, im Alltag, aus dem Alltag heraus. Denn:
  • ein regelmäßiger Austausch kann auch zur täglichen Übung des Daseins vor Gott anregen..
  • Die Erfahrung, wie klärend und bestärkend echte Gemeinschaft für den eigenen Lebensweg sein kann, führt nun dazu, diese Möglichkeit am eigenen Wohnort sich zu erschließen und im Alltag zu verankern.

Andere haben auch die Erfahrung gemacht:

  • Christlicher Glaube lebt nicht aus einem System von Glaubenssätzen und Normen, sondern aus lebendiger (Weg-)Gemeinschaft.
  • Gemeinschaft Christlichen Lebens lebt in kleinen, überschaubaren Gemeinschaften, bestehend aus etwa 5 bis 10 Mitgliedern, die sich in etwa vierzehntägigem Rhythmus treffen.
  • Alle, die dazugehören, haben ihre eigene Geschichte und Alltagsbewältigung, die sie in die Gemeinschaft einbringen und dadurch mitprägen.
  • Diese Gemeinschaft hat eine Mitte, Jesus Christus, von den einzelnen Mitgliedern unterschiedlich deutlich wahrgenommen; denn dieser Mitte kann ich mich nähern nach meinem Maßstab und Rhythmus.
  • Nichts wird forciert oder künstlich aufgepropft. Es darf wachsen, Beziehung darf wachsen. So stehen Mitglieder der Gemeinschaft durchaus an sehr unterschiedlichen Punkten, fordern sich aber naturgemäß gegenseitig heraus. Die Impulse für das Wachstum des Einzelnen durch die jährlichen Exerzitien und andere Angebote der persönlichen Formung stimulieren das Geschehen in der Gruppe. Diese folgt so einem Wachstumsprozess, wo Krisen und Wachsen des einzelnen Mitglieds sich auswirken, fördernd - ja - auch hemmend, Konflikte heraufbeschwörend. Wachstum geht nun mal nicht ohne Konflikte und Entscheidungen ab.
  • Jesus Christus macht etwas mit dieser Gemeinschaft und mit jeder und jedem Einzelnen. Die Gruppe ist nicht Selbstzweck. Deutlicher schält sich heraus, wohin er ruft, an welchem Ort ich meinen Mann bzw. Frau stehen soll.
  • Einen wichtigen Raum nimmt also zunehmend gegenseitige Entscheidungshilfe ein. Sie wird immer häufiger in der Gruppe nachgefragt. So begleiten sich die Gruppenmitglieder gegenseitig - kritisch und wohlwollend.

Wie sieht der Start einer Gruppe aus?

  • Haben sich Personen zu einer Gruppe zusammengefunden, findet ein erster Klärungsprozess statt. Es geschieht auch eine Einübung in Ablauf und Gestaltung einer Gruppenzusammenkunft, und methodische Möglichkeiten werden ausprobiert mit Hilfe einer zur Verfügung stehenden Werkmappe. Eine neue Gruppe kann auch Starthilfe bekommen von einer Person mit Erfahrung.
  • Geht die Gruppe alleine weiter, so sucht sie sich doch jemand, der oder die in Begleitung von Gruppenprozessen und spirituellem Wachsen und seinen Krisen kompetent ist. In regelmäßigen Zeitabständen (etwa zweimal im Jahr) und bei Bedarf findet ein Treffen statt, das der Rückschau und Reflexion, dem Ausblick auf anstehende Schritte und ggf. der Konfliktbearbeitung dient.
  • Auch bieten bestehende Gruppen nach Absprache die Möglichkeit,  hinein zu "schnuppern."
  • Auch eine bereits bestehende Glaubensgruppe kann ihr Interesse bekunden und eine Starthilfe bekommen.